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Wie findet ein*e Trauerredner*in Jobs?

Wie findet ein*e Trauerredner*in Jobs?

Anja_Weiss

Moderator/in

77
01-09-2022, 08:44 #1
Ein*e Trauerredner*in übt den Beruf als selbständige*r Freiberufler*in aus.
Wie jeder Berufstätige außerhalb eines festen Angestelltenverhältnisses, in dem das Gehalt monatlich auf´s Konto fließt, so muss auch ein*e Trauerredner*in sich darum bemühen, Aufträge zu erhalten.

Ein Auftrag im Trauerrednerberuf bedeutet, eine außerkirchliche Trauerfeier zu begleiten. Der Trauerredner besucht die Angehörigen im akuten Trauerfall Zuhause, lernt die verstorbene Person aufgrund der Erzählungen der Hinterbliebenen kennen, unterstützt die Trauerfamilie bei der Musikauswahl, verfasst zuhause eine individuelle, warmherzige und tröstende Trauerrede und führt die Trauerfeier am Beerdigungstag durch – auf einem Friedhof oder in einem Bestattungswald.

Trauerrednerjob finden – einfacher als gedacht

Im Gegensatz zu anderen Freiberuflern gestaltet sich das Marketing im Trauerrednerberuf einfach und fast ohne Kostenaufwand.
Selbständige Dienstleister in anderen Branchen schalten teure Werbeanzeigen in der örtlichen Presse, verbringen ungezählte Stunden bei dem Verfassen und Posten von Onlineanzeigen und setzen noch vielfältige andere Marketinginstrumente in Gang.

Ein*e Trauerredner*in hat es da deutlich einfacher:
Je nachdem, ob die Trauerrednertätigkeit haupt- oder nebenberuflich ausgeübt werden soll, stellt sich der frischgebackene Trauerredner nach erfolgreich absolviertem Lehrgang Bestattungshäusern vor.
Eine qualifizierte Trauerrednerausbildung finden Sie hier:


Es ist gut möglich, sich als Berufsanfänger*in ganz entspannt in einer etwa vier- bis sechswöchigen Akquiserunde ca
30 Bestattungshäusern im eigenen Wohnumfeld vorzustellen.
Wenn es gelingt, bei den Bestattern einen guten Eindruck zu hinterlassen, sind die Marketingbemühungen, die einmalig einen Zeitaufwand von sechs Wochen gefordert haben, beendet!
Der Rest läuft von alleine, was in etwa so vorstellbar ist:

Ein Familienmitglied verstirbt. Die trauernden Angehörigen suchen das Bestattungshaus ihres Vertrauens auf.
Manchmal sind sie etwas ratlos, wie denn der liebe Verstorbene würdevoll beerdigt werden kann, wenn er entweder zu Lebzeiten aus der Kirche ausgetreten ist, oder aber sich in der Kirche nicht zuhause fühlte, so dass ein Pfarrer für die Beerdigung nicht infrage kommt.
Der Bestatter kann da sofort helfen: Ein*e Trauerredner*in kann beauftragt werden, um die Trauerfeier individuell, warmherzig und ganz nach den Vorstellungen der Angehörigen zu gestalten.

Der Mitarbeiter des Bestattungshauses greift auf seinen Pool an Rednern zu und stellt den Angehörigen die Auswahl an Trauerredner*innen vor.
Je nachdem, wie zufrieden er mit der Qualität der ihm bekannten Trauerredner ist, und wie positiv in der Vergangenheit die Rückmeldungen waren, die er von Hinterbliebenen nach dem Beerdigungstag erhalten hat, kann es sein, dass er einen bestimmten Redner bevorzugt empfiehlt.

Wenn er ein Quäntchen Mut besitzt (oder ein gutes, treffsicheres Bauchgefühl), wird er auch einen Berufsanfänger empfehlen. Dies tun tatsächlich viele Bestattungshäuser.
Oder aber, sie beobachten erst einmal den Trauerredner, die Trauerrednerin eine Zeit lang, verfolgen die Danksagungsanzeigen in der örtlichen Presse, in denen der Neuling erwähnt wird, erkundigen sich beim Friedhofspersonal über den Berufsanfänger und werden einige Monate später zum Empfehlungsgeber für den/die Trauerredner*in, nachdem er/sie inzwischen ein wenig Erfahrung gesammelt hat.

Einem frischgebackenen Trauerredner, der seine Tätigkeit als Hauptberuf ausüben möchte, sei geraten, sich in etwa 30 bis 50 Bestattungshäusern vorzustellen (nebenberuflich weniger), um dann von einer geringeren Anzahl Bestattungshäusern tatsächlich empfohlen zu werden.
Wie viele es sein werden, die einen Berufsanfänger wirklich empfehlen, hängt von verschiedenen Faktoren ab:
  • Lage des Bestattungshauses und Wohnumfeld des Trauerredners.
    Je ländlicher die Gegend, desto weniger außerkirchliche Trauerfeiern werden durchgeführt, da kirchlich gebundene Beerdigungen noch verbreitet sind.
  • Größe und Einzugsgebiet des Bestattungshauses
  • Anzahl der Mitbewerber – wie viele Trauerredner*innen gibt es bereits in der Gegend?
  • Wie gut war der Eindruck, den der Trauerredner beim Vorstellungsgespräch im Bestattungshaus hinterlassen hat?

Fazit: Ich persönlich kenne keine selbständige Tätigkeit, die sich in kurzer Zeit so leicht aufbauen lässt, wie die des Trauerrednerberufes.

Positive Berufungsgrüße,

Anja Weiß
Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 02-09-2022, 07:20 von Anja_Weiss.
Anja_Weiss
01-09-2022, 08:44 #1

Ein*e Trauerredner*in übt den Beruf als selbständige*r Freiberufler*in aus.

Wie jeder Berufstätige außerhalb eines festen Angestelltenverhältnisses, in dem das Gehalt monatlich auf´s Konto fließt, so muss auch ein*e Trauerredner*in sich darum bemühen, Aufträge zu erhalten.

Ein Auftrag im Trauerrednerberuf bedeutet, eine außerkirchliche Trauerfeier zu begleiten. Der Trauerredner besucht die Angehörigen im akuten Trauerfall Zuhause, lernt die verstorbene Person aufgrund der Erzählungen der Hinterbliebenen kennen, unterstützt die Trauerfamilie bei der Musikauswahl, verfasst zuhause eine individuelle, warmherzige und tröstende Trauerrede und führt die Trauerfeier am Beerdigungstag durch – auf einem Friedhof oder in einem Bestattungswald.

Trauerrednerjob finden – einfacher als gedacht

Im Gegensatz zu anderen Freiberuflern gestaltet sich das Marketing im Trauerrednerberuf einfach und fast ohne Kostenaufwand.
Selbständige Dienstleister in anderen Branchen schalten teure Werbeanzeigen in der örtlichen Presse, verbringen ungezählte Stunden bei dem Verfassen und Posten von Onlineanzeigen und setzen noch vielfältige andere Marketinginstrumente in Gang.

Ein*e Trauerredner*in hat es da deutlich einfacher:
Je nachdem, ob die Trauerrednertätigkeit haupt- oder nebenberuflich ausgeübt werden soll, stellt sich der frischgebackene Trauerredner nach erfolgreich absolviertem Lehrgang Bestattungshäusern vor.
Eine qualifizierte Trauerrednerausbildung finden Sie hier:


Es ist gut möglich, sich als Berufsanfänger*in ganz entspannt in einer etwa vier- bis sechswöchigen Akquiserunde ca
30 Bestattungshäusern im eigenen Wohnumfeld vorzustellen.
Wenn es gelingt, bei den Bestattern einen guten Eindruck zu hinterlassen, sind die Marketingbemühungen, die einmalig einen Zeitaufwand von sechs Wochen gefordert haben, beendet!
Der Rest läuft von alleine, was in etwa so vorstellbar ist:

Ein Familienmitglied verstirbt. Die trauernden Angehörigen suchen das Bestattungshaus ihres Vertrauens auf.
Manchmal sind sie etwas ratlos, wie denn der liebe Verstorbene würdevoll beerdigt werden kann, wenn er entweder zu Lebzeiten aus der Kirche ausgetreten ist, oder aber sich in der Kirche nicht zuhause fühlte, so dass ein Pfarrer für die Beerdigung nicht infrage kommt.
Der Bestatter kann da sofort helfen: Ein*e Trauerredner*in kann beauftragt werden, um die Trauerfeier individuell, warmherzig und ganz nach den Vorstellungen der Angehörigen zu gestalten.

Der Mitarbeiter des Bestattungshauses greift auf seinen Pool an Rednern zu und stellt den Angehörigen die Auswahl an Trauerredner*innen vor.
Je nachdem, wie zufrieden er mit der Qualität der ihm bekannten Trauerredner ist, und wie positiv in der Vergangenheit die Rückmeldungen waren, die er von Hinterbliebenen nach dem Beerdigungstag erhalten hat, kann es sein, dass er einen bestimmten Redner bevorzugt empfiehlt.

Wenn er ein Quäntchen Mut besitzt (oder ein gutes, treffsicheres Bauchgefühl), wird er auch einen Berufsanfänger empfehlen. Dies tun tatsächlich viele Bestattungshäuser.
Oder aber, sie beobachten erst einmal den Trauerredner, die Trauerrednerin eine Zeit lang, verfolgen die Danksagungsanzeigen in der örtlichen Presse, in denen der Neuling erwähnt wird, erkundigen sich beim Friedhofspersonal über den Berufsanfänger und werden einige Monate später zum Empfehlungsgeber für den/die Trauerredner*in, nachdem er/sie inzwischen ein wenig Erfahrung gesammelt hat.

Einem frischgebackenen Trauerredner, der seine Tätigkeit als Hauptberuf ausüben möchte, sei geraten, sich in etwa 30 bis 50 Bestattungshäusern vorzustellen (nebenberuflich weniger), um dann von einer geringeren Anzahl Bestattungshäusern tatsächlich empfohlen zu werden.
Wie viele es sein werden, die einen Berufsanfänger wirklich empfehlen, hängt von verschiedenen Faktoren ab:
  • Lage des Bestattungshauses und Wohnumfeld des Trauerredners.
    Je ländlicher die Gegend, desto weniger außerkirchliche Trauerfeiern werden durchgeführt, da kirchlich gebundene Beerdigungen noch verbreitet sind.
  • Größe und Einzugsgebiet des Bestattungshauses
  • Anzahl der Mitbewerber – wie viele Trauerredner*innen gibt es bereits in der Gegend?
  • Wie gut war der Eindruck, den der Trauerredner beim Vorstellungsgespräch im Bestattungshaus hinterlassen hat?

Fazit: Ich persönlich kenne keine selbständige Tätigkeit, die sich in kurzer Zeit so leicht aufbauen lässt, wie die des Trauerrednerberufes.

Positive Berufungsgrüße,

Anja Weiß

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