Trauerfeier-Hilfe-Forum Information & Hilfe Wissenswertes | zum Mitreden Das Trauerrednerin-Alphabet - Q

Das Trauerrednerin-Alphabet - Q

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Anja_Weiss

Moderator/in

77
11-11-2022, 17:20 #1
Wenige Berufe enthalten meiner Ansicht nach so viel Einladungen zur Selbstreflexion und das des eigenen Weltbildes, wie der Trauerredner*in-Beruf.

Professor Harald Walach meinte:
Was ist das „Eigentliche“? Es ist zum Beispiel die Frage, was der Sinn eines Lebens ist, worin ein geglücktes Leben besteht, welche Werte ich in meinem Leben verwirklichen will und warum und ob ich an die Unbedingtheit von Werten und Moral glaube, auch wenn diese Unbedingtheit mir Unbequemlichkeiten beschert. Das Eigentliche ist die Frage nach der Tiefenbegründung von Leben, meinem persönlichen, aber auch dem Leben schlechthin. Ist alles Leben und damit auch sein Sinn und Ziel zufällig und unserem Belieben anheimgestellt? Oder gibt es tiefere Strukturen, Zusammenhänge und damit auch Richtlinien, so etwas wie unbedingte Werte, moralische Prinzipien, die unser Handeln steuern (sollten), auch wenn sie uns nicht in den Kram passen? Nochmals anders gesagt: Ist individuelles Leben in einen größeren Zusammenhang gebettet? Oder ist es ein mehr oder weniger zufälliges Aufflackern, das bei jedem Windstoß wieder erlischt?

Die Quantenphysik eröffne eine Denkmöglichkeit für eine Welt hinter unserer Welt, die aus der Struktur der Quantenteilchen resultiere. Sie belege, dass die allerkleinsten Dinge, die Quantenteilchen, nichtmateriell sind. „Außerhalb unserer sichtbaren Welt“, sagt Neyer, „gibt es einen Quantenhintergrund.“ Der bilde ein Muster, dessen Abbild wir in unserer Welt sehen.
Diese hintergründige Wirklichkeit ist es, die wir gewohnt sind, als „Gott“ zu bezeichnen. So hatte vor mehr als einem halben Jahrhundert der Nobelpreisträger und Physiker Werner Heisenberg formuliert: „Der erste Trunk aus dem Becher der Naturwissenschaft macht atheistisch, aber auf dem Grund des Bechers wartet Gott.“

Tief - und hintergründige Grüße,

Anja Weiß
Anja_Weiss
11-11-2022, 17:20 #1

Wenige Berufe enthalten meiner Ansicht nach so viel Einladungen zur Selbstreflexion und das des eigenen Weltbildes, wie der Trauerredner*in-Beruf.

Professor Harald Walach meinte:
Was ist das „Eigentliche“? Es ist zum Beispiel die Frage, was der Sinn eines Lebens ist, worin ein geglücktes Leben besteht, welche Werte ich in meinem Leben verwirklichen will und warum und ob ich an die Unbedingtheit von Werten und Moral glaube, auch wenn diese Unbedingtheit mir Unbequemlichkeiten beschert. Das Eigentliche ist die Frage nach der Tiefenbegründung von Leben, meinem persönlichen, aber auch dem Leben schlechthin. Ist alles Leben und damit auch sein Sinn und Ziel zufällig und unserem Belieben anheimgestellt? Oder gibt es tiefere Strukturen, Zusammenhänge und damit auch Richtlinien, so etwas wie unbedingte Werte, moralische Prinzipien, die unser Handeln steuern (sollten), auch wenn sie uns nicht in den Kram passen? Nochmals anders gesagt: Ist individuelles Leben in einen größeren Zusammenhang gebettet? Oder ist es ein mehr oder weniger zufälliges Aufflackern, das bei jedem Windstoß wieder erlischt?

Die Quantenphysik eröffne eine Denkmöglichkeit für eine Welt hinter unserer Welt, die aus der Struktur der Quantenteilchen resultiere. Sie belege, dass die allerkleinsten Dinge, die Quantenteilchen, nichtmateriell sind. „Außerhalb unserer sichtbaren Welt“, sagt Neyer, „gibt es einen Quantenhintergrund.“ Der bilde ein Muster, dessen Abbild wir in unserer Welt sehen.
Diese hintergründige Wirklichkeit ist es, die wir gewohnt sind, als „Gott“ zu bezeichnen. So hatte vor mehr als einem halben Jahrhundert der Nobelpreisträger und Physiker Werner Heisenberg formuliert: „Der erste Trunk aus dem Becher der Naturwissenschaft macht atheistisch, aber auf dem Grund des Bechers wartet Gott.“

Tief - und hintergründige Grüße,

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